Du denkst, Espresso und Kaffee sind dasselbe?
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum!
Viele Kaffeeliebhaber verwenden die Begriffe synonym, obwohl es fundamentale Unterschiede gibt.
Erfahre jetzt die wichtigsten Unterschiede zwischen Espresso und Kaffee!
Inhaltsverzeichnis
Die Grundlagen: Was ist Espresso und was ist Kaffee?
Kaffee ist eigentlich der Oberbegriff für alle Getränke, die aus Kaffeebohnen zubereitet werden. Espresso hingegen ist eine spezielle Zubereitungsart, die ursprünglich aus Italien stammt.
Der Begriff „Kaffee“ wird im deutschen Sprachgebrauch meist für Filterkaffee verwendet. Dieser wird durch das langsame Durchlaufen von heißem Wasser durch gemahlene Kaffeebohnen hergestellt.
Espresso dagegen entsteht durch das Pressen von heißem Wasser unter hohem Druck durch sehr fein gemahlenes Kaffeepulver.
Zubereitungsarten im Vergleich
Espresso-Zubereitung
Bei der Espresso-Zubereitung werden etwa 7-9 Gramm sehr fein gemahlenes Kaffeepulver verwendet. Das Wasser wird mit einem Druck von 9 Bar und einer Temperatur von 90-96°C durch das Pulver gepresst.
Die Extraktionszeit beträgt nur 25-30 Sekunden. Dadurch entsteht ein konzentrierter Kaffee mit einer charakteristischen goldbraunen Crema, was eine der Hauptattraktionen der Espressomaschinen ist.
Filterkaffee-Zubereitung
Für Filterkaffee wird gröber gemahlenes Kaffeepulver verwendet. Das Verhältnis liegt bei etwa 60-65 Gramm Kaffee pro Liter Wasser.
Das Wasser läuft ohne zusätzlichen Druck durch das Kaffeepulver. Die Brühzeit beträgt 4-6 Minuten, je nach Zubereitungsart. Hierbei sind insbesondere programmierbare Modelle von Filterkaffeemaschinen sehr praktisch.
Geschmack und Intensität
Der Unterschied im Geschmack ist deutlich spürbar:
- Espresso schmeckt intensiver, konzentrierter und hat oft eine leichte Bitterkeit
- Filterkaffee ist milder, weniger konzentriert und zeigt mehr Nuancen der ursprünglichen Bohnenaromen
- Die Crema beim Espresso sorgt für eine samtige Textur
- Filterkaffee hat eine dünnere Konsistenz
Koffeingehalt: Ein überraschender Unterschied
Viele Menschen glauben, Espresso enthalte mehr Koffein. Das stimmt nur teilweise:
Pro 100ml hat Espresso tatsächlich mehr Koffein als Filterkaffee. Eine typische Espresso-Portion (25-30ml) enthält jedoch nur 40-80mg Koffein.
Eine normale Tasse Filterkaffee (150-200ml) enthält dagegen 80-120mg Koffein. Du trinkst also mit einer Tasse Filterkaffee mehr Koffein als mit einem Espresso.
Die richtige Bohne für jeden Geschmack
Espresso-Röstung
Für Espresso werden die Bohnen meist dunkler geröstet. Diese Röstung entwickelt die Öle in der Bohne und sorgt für den charakteristischen, kräftigen Geschmack.
Oft werden Mischungen aus Arabica- und Robusta-Bohnen verwendet. Der Robusta-Anteil sorgt für mehr Crema und einen volleren Körper.
Filterkaffee-Röstung
Filterkaffee wird häufig mit heller bis mittlerer Röstung zubereitet. Diese erhält mehr von den ursprünglichen Geschmacksnuancen der Bohne.
Meist werden reine Arabica-Bohnen verwendet, die für ihre komplexeren Aromaprofile geschätzt werden. Mehr über die verschiedenen Arten von Kaffeebohnen kannst du in detaillierten Analysen finden.
Welche Ausrüstung brauchst du?
Für Espresso benötigst du:
- Eine Espressomaschine oder einen Espressokocher
- Eine Kaffeemühle für sehr feines Mahlen
- Einen Tamper zum Andrücken des Kaffeepulvers
Für Filterkaffee reichen:
- Ein Handfilter, eine Filterkaffeemaschine oder French Press
- Eine Kaffeemühle für mittleren bis groben Mahlgrad
- Kaffeefilter (falls nötig)
Fazit: Espresso vs. Kaffee
Der Hauptunterschied zwischen Espresso und Kaffee liegt in der Zubereitungsart, nicht in der Bohne selbst. Espresso ist konzentrierter, intensiver und wird unter Druck zubereitet. Filterkaffee ist milder und zeigt mehr Geschmacksnuancen.
Beide haben ihre Berechtigung: Espresso als schneller Energiekick für zwischendurch, Filterkaffee als entspanntes Getränk zum Genießen. Die Wahl hängt von deinem persönlichen Geschmack und der gewünschten Situation ab.